Fühlst du dich wohl in deiner Haut? Kannst du über dich sagen, dass du ein gutes Leben hast? Kennst du dieses Gefühl, dass „alles wie am Schnürchen läuft“? Dann befindest du dich im Flow des Lebens. In diesem Artikel erkläre ich, was ein Flow genau ist und was er dir bringt.
Anfangs dieses Jahres habe ich gemerkt, dass mir mein Leben so schwer viel wie schon lange nicht mehr. Ich musste ein paar schwierige Schicksalsschläge durch machen und mein Leben drohte wie ein Kartenhaus auseinander zu fallen.
Praktisch alles was ich in die Hände nahm, machte mir keinen Spass mehr. Und auch wenn ich es mir anfangs nicht eingestehen wollte, ich befand mich in einer Krise. Jeglicher Versuch, alles wieder in möglichst kurzer Zeit in den Griff zu bekommen, war zum scheitern verurteilt.
Ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass mein Leben momentan bachab geht und auch kein Ende in Sicht war. Zusätzlich machte ich mir Sorgen um meine Zukunft und welche Probleme auf mich zukommen könnten.
Je mehr ich über mögliche Probleme in naher Zukunft nachdachte, desto mehr zog ich mich in mein Schneckenhaus zurück. Ich führte ein Kampf mit mir selber und bemerkte dabei einfach nicht, dass ich diesen Kampf so nicht gewinnen würde.
Was ist der Flow?
Was ich in dieser Zeit am meisten vermisste war der Flow. Wikipedia schreibt zu diesem Begriff folgendes:
„Flow (englisch „Fließen, Rinnen, Strömen“) bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit (Absorption), die wie von selbst vor sich geht – auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust.“
Genau dieses Gefühl war es, das mir die Ruhe und teils den Schlaf raubte. Egal was ich mir vornahm, mir fehlte der Enthusiasmus an der Sache selbst. Ich war unkonzentriert und fühlte mich überfordert. Mir wurde klar, dass wenn ich wieder in meine Kraft – den Flow – Zustand kommen wollte, dass ich meine Angst vor möglichen Gefahren und Hindernissen nach einer Veränderung verlieren musste.
Körper und dein Geist sollten wieder eins werden. Das gibt mir dieses Gefühl von Fülle und Freiheit. Alles fühlt sich dabei so leicht und voll an. Im Flow bist du beispielsweise, wenn im Gespräch mit jemandem dein innerer Dialog ausgeschaltet ist und du Dinge sagst, die immer gut bei deinem Gegenüber ankommt.
Leider gibt es aber viele Leute, die völlig verkopft durch ihr Leben irren. Ihr soziale Konditionierung sorgt dafür, dass sie ein Leben eines anderen Menschen oder einem Ideal führen wollen. Dabei ignorieren sie körperliche Anzeichen weitgehend und verlieren so den Flow.
Mein Weg zurück zum Flow – Zustand
Kannst du mir bis hierher folgen? Dann zeige ich dir meinen Weg, wie ich aus meiner Überfordertheit heraus fand.
Als erstes war mir klar, dass ich bei meinem anspruchsvollen Lebensstil erst mal herunterfahren musste. Also lebte ich ca. 1 – 2 Monaten auf Sparflamme. Ich lebte in den Tag hinein – ohne Herausforderungen und ohne Druck. Bis ich gemerkt hatte, dass mir mein einfaches Leben zu langweilig wurde. Dann bekam ich wieder Lust auf mehr Leben.
Und so integrierte ich wieder Schritt für Schritt die Dinge in mein Leben, die ich in meiner Vergangenheit Spass machten und auch heute immer noch einen Reiz auf mich ausübten wie z.B. die Coachings und der Blog.
Wichtig dabei war, dass ich nicht zu viele Dinge aufs Mal wieder anfing. Eins ums andere war die Devise. Woche für Woche merkte ich, wie ich auch mehr Lust auf andere Dinge bekam, die ich vorher immer hinausgeschoben habe. Beispielsweise habe ich in diesem Zeitraum eine neue Wohnung gefunden, auf die ich mich schon riesig freue.
Ich merkte auch, dass ich wieder total in der Arbeit aufging und meine Kreativität und Lebensfreude wieder mehr und mehr zurückkam. Und dabei waren es teils die kleinsten Dinge, die mir am meisten Freude bereiteten.
Ich fühle mich heute wieder im Gleichgewicht zwischen Unterfordertheit und Überfordertheit. Mein Alltag ist wieder gefüllt mit Flow – Momenten und ich fühle mich wieder stark und mutig. Das verrückte an diesem Glücksgefühl ist, dass du es nicht erzwingen kannst – es kommt dann zu dir, wenn du es wahrscheinlich am wenigsten erwartest.
Deine nächsten Schritte zum Flow
Du siehst, dass du nicht immer auf 180 sein musst, um glücklich zu sein. Dieses Glücksgefühl kannst du auch nicht erzwingen. Ich kenne z.B. Menschen, die haben mehrere Millionen auf dem Konto, aber sind trotzdem nicht richtig glücklich.
Wichtig ist einfach, dass du dich stets selbst beobachtest und vielleicht sogar Tagebuch führst. Entspannungstechniken wie Meditation können da natürlich auch helfen. Und auch der regelmässige direkte Austausch mit guten Freunden.
Der Weg von der Krise zum Flow führt im ersten Schritt dazu, dass du dir eingestehen solltest, dass du in einer Krise bist. Und auch, dass du dich dafür nicht zu fest verurteilen solltest. Danach solltest du den Erwartungsdruck auf eine sofortige Veränderung herunterschrauben. Du musst niemanden etwas beweisen.
Danach kannst du wieder Stück für Stück dein Fundament neu setzen. Auch wenn das erst mal hart klingt, aber es wird dir mit der Zeit Spass machen, die Puzzleteile von deinem neuen Leben zusammenzubringen.
Übrigens soll es Spitzensportler geben, die nach einem Wettkampf sich bewusst völlig gehen lassen und sich ungesund ernähren – also total auf Null herunter schalten. Und danach erleben sie genau diesen Effekt, wie ich ihn dir beschrieben habe. Sie bekommen wieder Lust auf mehr Leben.
Den Artikel möchte ich mit einem passenden Zitat abschliessen:
„Die meiste Zeit verbringen wir Menschen damit, nach Lösungen zu suchen für Probleme, die gar nie auftreten“
Go with the Flow!
Euer Janos
PS: Wenn du die sieben Hacks, um deine Konzentration zu steigern, kennenlernen willst, dann empfehle ich dir folgenden Artikel von Primal State.